Dortmund kämpft gegen Schwimm-Notstand: Jedes fünfte Kind kann nicht schwimmen

Dortmund kämpft gegen Schwimm-Notstand: Jedes fünfte Kind kann nicht schwimmen

Besorgniserregend viele Kinder in Nordrhein-Westfalen können nicht schwimmen – jedes fünfte beherrscht nicht einmal die Grundlagen. In Dortmund ist die Lage noch dramatischer: In einigen Stadtteilen können bis zu 80 Prozent der Kinder nicht über Wasser bleiben. Nun arbeiten örtliche Vereine und der Borussia Dortmund StadtSportBund gemeinsam daran, die Situation zu verbessern.

In diesem Herbst nehmen über 300 Dortmunder Kinder an Intensiv-Schwimmkursen teil. Die Kurse vermitteln essenzielle Fähigkeiten wie die Gewöhnung ans Wasser, Gleiten und das Über-Wasser-Halten. Ältere Kinder lernen zudem lebensrettende Techniken, etwa das Rückenlage-Schwimmen und das Rufen um Hilfe in Notsituationen.

Kostenlose Schwimmkurse werden für ältere Kinder in den Herbstferien angeboten. Susanne Müller, Leiterin der DJK Bewegungswelten Dortmund, setzt sich seit Langem für bessere Schwimmprogramme ein. Sie betont, wie wichtig regelmäßiges Üben ist, und ruft Eltern dazu auf, auch nach dem Erwerb des Seepferdchen-Abzeichens weiter mit ihren Kindern schwimmen zu gehen. Ziel der Initiative ist es, dass jedes Kind in Dortmund schwimmen lernt. Lokale Vereine und Sportorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um das Problem strukturiert anzugehen und gezielte Unterstützung anzubieten.

Das Programm zielt auf eine langfristige Lösung des Schwimmfähigkeits-Defizits ab. Mit kostenlosen Kursen und dem Engagement der Gemeinschaft hoffen die Verantwortlichen, die Zahl der Nichtschwimmer in der Stadt deutlich zu verringern. Eltern werden dazu ermutigt, die Fortschritte ihrer Kinder auch über die Kursdauer hinaus aktiv zu begleiten.