PKV-Schock 2026: Bis zu 20 Prozent höhere Beiträge drohen Millionen Versicherten

PKV-Schock 2026: Bis zu 20 Prozent höhere Beiträge drohen Millionen Versicherten

Private Krankenversicherungen: 2026 drohen drastische Beitragserhöhungen

Die Beiträge für private Krankenversicherungen (PKV) in Deutschland werden 2026 deutlich steigen. Rund 60 Prozent der Versicherten müssen mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 13 Prozent rechnen – für viele eine erhebliche finanzielle Belastung. Einige Versicherer wie Allianz und Debeka planen sogar noch stärkere Anpassungen von bis zu 20 Prozent, die ab Dezember 2025 in Kraft treten sollen.

Die großen Anbieter haben bereits erhebliche Beitragssteigerungen für das kommende Jahr angekündigt: Allianz erhöht die Prämien um bis zu 18 Prozent, Debeka veranschlagt zwischen 15 und 20 Prozent. Signal Iduna und DKV folgen mit Erhöhungen von 16 bzw. 14,5 Prozent. Diese Anpassungen, die vom PKV-Verband bestätigt wurden, gelten ab Dezember 2025.

Versicherte, die mit den höheren Kosten kämpfen, haben mehrere Möglichkeiten. Ein Wechsel in den Basistarif kann erhebliche Einsparungen bringen – vorausgesetzt, sie erfüllen die Alters- und Einkommensvoraussetzungen. Alternativ lässt sich durch einen Tarifwechsel beim selben Versicherer die Prämie senken, ohne den Anbieter zu wechseln. Besonders lohnend ist dies für diejenigen, deren aktueller Beitrag deutlich über dem Basistarif liegt. Auch eine Reduzierung des Leistungsumfangs kann die Kosten drücken: Versicherte können etwa auf Extras wie Einbettzimmer im Krankenhaus verzichten oder sich für einen Hausarztmodell-Tarif entscheiden. Solche Änderungen sind jedoch oft unwiderruflich. Eine höhere Selbstbeteiligung senkt ebenfalls die Beiträge, doch Arbeitgeber beteiligen sich nicht an diesen Zahlungen, und eine spätere Reduzierung ist meist nicht möglich.

Wer in akute finanzielle Not gerät, kann unter Umständen staatliche Zuschüsse nach dem Sozialrecht beantragen. Lehnt der Versicherer einen Tarifwechsel ab, bleibt die Beschwerde beim PKV-Ombudsmann. Unabhängige Beratung bietet etwa die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen an – mit kostenloser Unterstützung und einem Musterbrief zur Anfechtung der Beitragserhöhungen.

Die anstehenden Beitragssteigerungen treffen Millionen privat Versicherter in Deutschland. Zwar können Tarifwechsel oder Leistungsanpassungen die Belastung mindern, doch manche Entscheidungen sind endgültig. Betroffene sollten vorab alle Hilfsangebote prüfen – von Zuschüssen bis hin zu rechtlichen Schritten.