AfD verbreitet irreführende Grafik zu Sexualstraftaten – was die Daten wirklich zeigen

AfD verbreitet irreführende Grafik zu Sexualstraftaten – was die Daten wirklich zeigen
Mitglieder der rechtsextremen AfD haben eine Grafik verbreitet, die Migranten mit einem Anstieg sexualisierter Straftaten in Deutschland seit 2015 in Verbindung bringt. Die Behauptung, die von Abgeordneten und lokalen Vertretern der Partei verbreitet wird, stützt sich auf Daten aus einem Nachrichtenbericht von 2023. Doch die offiziellen Zahlen zeichnen ein anderes Bild – eines, das nicht primär mit Migration zusammenhängt.
Die fragliche Grafik tauchte erstmals in einem August-2023-Artikel von T-Online auf und basiert auf der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) der Deutschen Bahn. Später wurde sie von AfD-Politikern wie Florian Machl, Maximilian Krah und Maximilian Kneller aufgegriffen, um einen Anstieg migrantenspezifischer Sexualdelikte zu suggerieren. Allerdings differenzieren die Statistiken selbst nicht nach Migrationshintergrund, sondern lediglich zwischen deutschen und nicht-deutschen Staatsbürgern.
Die Erzählung der AfD verknüpft Migration mit steigenden Fallzahlen bei sexualisierten Straftaten, doch die Daten deuten auf andere Ursachen hin. Die Mehrheit der Tatverdächtigen seit 2015 waren Deutsche, und die Zunahme ist vor allem auf gezielte Ermittlungen zurückzuführen – nicht auf die demografische Zusammensetzung von Migranten. Die PKS-Daten der Deutschen Bahn stützen nicht die These, dass Migration der Hauptgrund für diesen Trend ist.

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