AfD-Zoff eskaliert: Neuer Jugendverband *Generation Deutschland* spaltet die Partei weiter

AfD-Zoff eskaliert: Neuer Jugendverband *Generation Deutschland* spaltet die Partei weiter
Die rechtspopulistische AfD in Deutschland steht vor neuen inneren Konflikten, während sich ihr neuer Jugendverband Generation Deutschland formiert. Die Gruppe, deren Gründung bis Ende November geplant ist, droht die Spaltungen innerhalb der Partei – insbesondere in Nordrhein-Westfalen (NRW) – weiter zu vertiefen. Die Parteiführung hatte auf eine kontrolliertere Neuausrichtung gehofft, doch erste Anzeichen deuten stattdessen auf eine radikalere Rechtsentwicklung hin.
Die Organisation, die voraussichtlich den Namen Generation Deutschland tragen wird, soll die inzwischen aufgelöste Junge Alternative offiziell ersetzen. Schon ihre Entstehung hat die Spannungen zwischen der Landesführung und rechtsextremen Flügeln offengelegt, die auf einen noch extremeren Kurs drängen.
Die NRW-AfD ist bereits zersplittert: Hardliner mit ethnonationalistischer Ausrichtung verbreiten dort rechtsextreme Verschwörungstheorien, darunter die Behauptung einer angeblichen "Bevölkerungsaustausch"-Strategie in Deutschland. Diese Gruppen unterstützen nun ihren eigenen Kandidaten für die Führung des Jugendverbands und isolieren damit den aktuellen Landesvorsitzenden weiter.
Jean-Pascal Hohm, der mutmaßliche künftige Chef von Generation Deutschland, steht diesen extremistischen Kräften näher als der bestehenden Landesführung. Seine Positionen lassen erwarten, dass der neue Verband jedem Versuch einer Mäßigung widerstehen wird. Stattdessen dürfte er die Autorität des NRW-AfD-Vorsitzenden Vincentz infrage stellen und die Partei weiter nach rechts ziehen.
Viele ehemalige Mitglieder des alten Establishments sind in den Jugendverband gewechselt – ein Zeichen dafür, dass die neue Generation nicht weniger radikal ist. Trotz oberflächiger Ruhe im Machtkampf hat die Gründung der Gruppe bereits die Hoffnungen auf eine stabilere, kontrolliertere Strömung zunichtegemacht. Die wachsende Toleranz der Berliner Parteispitze gegenüber rechtsextremen Ideologien hat diese Kräfte nur bestärkt.
Am 29. November 2025 wurde die Jugendorganisation offiziell in Gießen in den Hessenhallen gegründet. Der von ethnonationalistischen Kreisen favorisierte Kandidat bleibt in öffentlichen Quellen zwar namentlich ungenannt, doch sein Einfluss ist deutlich spürbar. Die Haltung des neuen Verbands wird voraussichtlich mit den Bemühungen der Partei kollidieren, ihr Image aufzuweichen – und damit weitere Konflikte vorprogrammieren.
Die Gründung von Generation Deutschland markiert einen Wendepunkt für die AfD in NRW. Die unnachgiebige Haltung des Jugendverbands wird die Kontrolle der Landesführung wahrscheinlich schwächen und die Partei in Richtung einer noch extremeren Ausrichtung drängen. Angesichts des Erstarkens rechtsextremer Kräfte zeigt der interne Machtkampf keine Anzeichen einer Beruhigung.

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