Cottbus feiert größten Christopher Street Day mit Rekordbeteiligung und klarem Appell

Admin User
2 Min.
Eine Person in der Mitte hält ein Schild mit einer Aufschrift, während andere Personen im Hintergrund Schilder halten, was auf eine Demonstration hinweist.

Cottbus feiert größten Christopher Street Day mit Rekordbeteiligung und klarem Appell

Cottbus feiert rekordverdächtigen Christopher Street Day mit Appell für mehr Akzeptanz Am Samstag fand in Cottbus ein Christopher Street Day (CSD) mit Rekordbeteiligung statt: Rund 1.000 Menschen versammelten sich, um Vielfalt zu feiern und mehr gesellschaftliche Anerkennung einzufordern. Unter dem Motto "Vereint in Frieden und Vielfalt" bildete die Veranstaltung den Abschluss der Pride-Saison in Ostdeutschland. Beim 17. CSD in Cottbus beteiligten sich etwa 200 Menschen aus verschiedenen Städten, die extra angereist waren, um Solidarität zu zeigen. Doch es gab auch Spannungen: Einige Teilnehmer gerieten in verbale Auseinandersetzungen mit Fans des FC Energie Cottbus. Trotz dieser Vorfälle war die Veranstaltung ein voller Erfolg – organisiert vom lokalen queeren Verein "AndersARTiG e.V."). Angeführt wurde der Umzug von der Dragqueen Miss Cherry Moonshine und einem Storch-Maskottchen der Aidshilfe Lausitz, die gemeinsam eine 20 Meter lange Regenbogenflagge trugen. Reden wurden in mehreren Sprachen gehalten – unter anderem auf Ukrainisch, Russisch, Arabisch und Polnisch –, um internationale Solidarität und die Kämpfe queerer Menschen in diesen Ländern zu betonen. Die Teilnehmer forderten zudem eine Erhöhung des Brandenburgischen Haushalts für den "Queeren Aktionsplan" von derzeit 224.000 auf 500.000 Euro. Kurz vor dem CSD war es zu bedrohlichen Vorfällen gekommen: Auf dem Gelände der Veranstalter wurden Regenbogenflaggen beschädigt, und das queere Zentrum "Regenbogenkombinat" erlebte einen mutmaßlichen Brandanschlag. Trotz dieser Angriffe fand der CSD wie geplant statt – mit klaren Forderungen nach politischen Veränderungen und mehr gesellschaftlicher Akzeptanz. Der Cottbuser CSD, der in diesem Jahr so viele Teilnehmer wie nie zuvor verzeichnete, wurde zu einer kraftvollen Demonstration von Zusammenhalt und Widerstandsfähigkeit. Die Veranstaltung lenkte den Blick auf die anhaltenden Kämpfe für queere Rechte – sowohl vor Ort als auch weltweit – und forderte mehr Unterstützung und Anerkennung. Der Verein "AndersARTiG e.V." wird auch 2025 den Cottbuser Pride organisieren und den Einsatz für Gleichberechtigung und Sichtbarkeit fortsetzen.