Derby-Drama in Leverkusen: Fan-Boykott überschattet 2:0 gegen den 1. FC Köln

Derby-Drama in Leverkusen: Fan-Boykott überschattet 2:0 gegen den 1. FC Köln

Kölner Derby-Tag zum Vergessen

Marvin Schwäbe schüttelte den Kopf. Unruhe beim 1. FC Köln nach einem Derby-Tag zum Vergessen? "Nein!", betonte der Torhüter entschlossen – fünf Bundesliga-Spiele in Folge ohne Sieg bereiten dem Kapitän noch keine Sorgen. Stattdessen beschäftigte Schwäbe vor allem die Situation einiger Kölner Fans, die beim verdienten 0:2 (0:0) ihres Teams bei Bayer 04 Leverkusen wegen eines Boykotts auffällig abwesend waren.

Veröffentlicht am 14. Dezember 2025, 04:10 Uhr MEZ

Stichworte: Sport, Fußball, europäische Ligen

Bayer 04 Leverkusen sicherte sich am Freitag mit einem 2:0-Sieg einen souveränen, aber seltsam ruhigen Derby-Erfolg gegen den 1. FC Köln. Das Spiel stand im Schatten eines Fan-Boykotts: Hunderte Kölner Anhänger verließen aus Protest gegen Polizeikontrollen frühzeitig das Stadion. Martin Terriers spektakulärer "Skorpion-Kick" in der 66. Minute besiegelte schließlich den Sieg der Leverkusener.

Die Partie in der BayArena begann mit einer ungewöhnlichen Stimmung. Rund 500 Kölner Fans – vor allem aus der aktiven Ultra-Szene – verließen das Stadion bereits wenige Minuten nach Anpfiff. Sie protestierten gegen ihrer Meinung nach übergriffige Polizeikontrollen, darunter Vorwürfe von "nackten Durchsuchungen" – Behauptungen, die später von Behörden und dem Gastgeberverein zurückgewiesen wurden. Aus Solidarität verließen auch Leverkusens Ultras frühzeitig die Arena, sodass die Atmosphäre für ein Derby ungewöhnlich gedämpft blieb.

Der Boykott hat eine breitere Debatte über den Umgang mit Fans in deutschen Stadien ausgelöst. Für den 1. FC Köln geht es nun darum, sich schnell zu fangen – bevor es gegen Union Berlin um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht. Für Bayer 04 Leverkusen bleibt Terriers Traumtor das Highlight eines ansonsten farblosen Derbys.