Dichand-Familie setzt durch: Alleineigentümer der Kronen Zeitung

Admin User
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Ein Schwarz-Weiß-Bild einer belebten Marktszene mit Gruppen von Menschen, die gehen und stehen, Geschäften mit hängenden Kleidern, Gebäuden mit Fenstern, einem Eimer und einem Namensschild.

Dichand-Familie setzt durch: Alleineigentümer der Kronen Zeitung

Christoph Dichand, Verleger der österreichischen Kronen Zeitung, hat grünes Licht für den Erwerb der Anteile der Funke-Mediengruppe erhalten – ein Schritt, der die Familie Dichand möglicherweise zur alleinigen Eigentümerin der Nachrichten machen könnte. Diese Transaktion könnte die Medienlandschaft in Deutschland und Österreich deutlich prägen. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Deutschlands größte Regionalzeitung, hat über die Jahre auch erheblichen Einfluss auf die österreichische Medienszene genommen. 1948 vom Journalisten Jakob Funke gegründet, entwickelte sich die WAZ zu einem der wichtigsten Akteure im deutschen Medienmarkt. Parallel dazu wurde die Kronen Zeitung der Familie Dichand, 1959 von Hans Dichand mit finanzieller Unterstützung von Kurt Falk ins Leben gerufen, seit Jahrzehnten zur dominierenden Kraft in Österreichs Bildzeitung. Sollte Christoph Dichands Übernahme abgeschlossen werden, wäre die Kronen Zeitung vollständig im Besitz der Familie Dichand – ein langgehegter Wunsch des verstorbenen Patriarchen. Branchenkenner vermuten, dass die Raiffeisen-Gruppe, die enge Verbindungen zur österreichischen ÖVP pflegt, Einfluss auf die Tageszeitung Kurier anstrebt. Die Entscheidung Raiffeisens, nach dem Halten von bereits über 50 Prozent nun die vollständige Übernahme der verbleibenden Anteile am Kurier voranzutreiben, wirft Fragen über die Zukunft von Mediaprint auf. Das Joint Venture ist für Anzeigen, Druck und Vertrieb der Kronen Zeitung, des Kurier und der WAZ-Gruppe zuständig. Der mögliche Erwerb der Funke-Anteile durch Christoph Dichand könnte die Eigentumsverhältnisse der Kronen Zeitung neu ordnen, während das Interesse der Raiffeisen-Gruppe am Kurier die komplexen Verflechtungen politischer und wirtschaftlicher Interessen in der österreichischen Medienlandschaft unterstreicht.