Düsseldorfer Brustzentrum schließt: 'Was soll ich tun, wenn ich Krebs wieder bekomme?'

Admin User
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Ein Raum mit Menschen, die neben einem Schreibtisch mit Papieren, Büchern und Flaschen stehen, einer Frau in einem blauen Kleid in der Ecke und großen Glasfenstern mit Pflanzen im Hintergrund.

Düsseldorfer Brustzentrum schließt: 'Was soll ich tun, wenn ich Krebs wieder bekomme?'

Düsseldorfs Luisenkrankenhaus schließt bis Ende 2025 – Patienten und Personal in Unsicherheit

Das Düsseldorfer Luisenkrankenhaus, eine renommierte Klinik für Brustkrebsbehandlung, wird bis Ende 2025 seine Türen schließen. Die Entscheidung fällt im Rahmen der bundesweiten Krankenhausreform, die größere, spezialisierte medizinische Zentren bevorzugt. Für Mitarbeiter und Patientinnen beginnt nun eine Phase der Ungewissheit.

Die Klinikleitung teilte die Schließung Mitte November über 50 Beschäftigten mit, darunter Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte. Einige Mitarbeiter kritisierten die mangelnde Transparenz und fühlten sich von der plötzlichen Nachricht im Stich gelassen. Die Leitung rechtfertigte den Zeitpunkt mit dem Hinweis, so schnell wie möglich informiert zu haben.

Patientinnen, die sich derzeit in Behandlung befinden, stehen vor logistischen Herausforderungen und wissen nicht, wo sie ihre Therapie fortsetzen sollen. Karin Rinklake, eine 77-jährige Krebsüberlebende, die sich 14 Jahre lang auf die Klinik verließ, äußerte Sorgen um ihre künftige medizinische Betreuung. Bisher wurden keine alternativen Behandlungsstandorte bestätigt.

Die Gewerkschaft Verdi hat Bedenken angemeldet und fragt, ob umliegende Krankenhäuser den kurzfristigen Patientenzustrom bewältigen können. Die Reform, die auf Effizienz und Kosteneinsparungen setzt, droht die individuelle Betreuung zu verlieren, für die kleinere Kliniken wie das Luisenkrankenhaus bekannt waren.

Die Schließung des Luisenkrankenhauses markiert einen tiefgreifenden Wandel im Zuge der deutschen Krankenhausreform. Patientinnen und Personal müssen nun einen Übergang bewältigen, für den es kaum klare Alternativen gibt. Wie sich die Entwicklung auf die langfristige Versorgung auswirkt, bleibt ungewiss – während der Stichtag der Schließung näher rückt.