„Endlich Kanzler!“ – ein satirisches Buch entfacht die Merz-Debatte neu

„Endlich Kanzler!“ – ein satirisches Buch entfacht die Merz-Debatte neu
Ein umstrittenes Buch hat die Regale erreicht und löst noch vor seinem offiziellen Erscheinungstermin hitzige Debatten aus. "Endlich Kanzler!" – eine scheinautobiografische Abrechnung mit dem Leben und der Karriere Friedrich Merz' – hat ein "Wirtschaftsmagazin" veranlasst, einen zweiseitigen Auszug wegen des "aktuellen politischen Klimas" zurückzuziehen.
Das im Satyr Verlag erschienene Werk stammt von den Autoren Fabian Lichter und Sebastian Maschuw, illustriert von Leonard Riegel. Es zeichnet Merz' Aufstieg in der Bonner Republik nach – von seinen Tagen in den Lesezirkeln Franz Josef Strauß' bis zu seiner Rolle als designierter Thronfolger von Bundeskanzler Helmut Kohl. Doch Merz' politische Überzeugungen und seine Laufbahn wurden durch den "Sieg der 68er und die Rot-Grüne Koalition" 1998 sowie seine Rivalität mit Angela Merkel ausgebremst. Nach seinem Rückzug aus der Politik fand er vorübergehend Betätigung in der internationalen Finanzwelt, unter anderem bei BlackRock.
Mit knapp 112 Seiten und einem Preis von 18 Euro für die gebundene Ausgabe ist das schmale Buch eine schonungslose Bestandsaufnahme: Merz' Leben wird als langweilig und banal beschrieben, sein Weg zur Kanzlerschaft hingegen als bedeutsam. Die Autoren gießen ihr Gift in wütenden Tiraden gegen Angela Merkel, die sie als "Inbegriff der Schäbigkeit" und "Schwarze Witwe" bezeichnen, "die ihre Gegner verschlingt". Trotz aller Rückschläge lässt sich Merz nicht beirren – in seinen Reihen trägt er den Spitznamen "der Sauerland-Sisyphos".
Die Veröffentlichung sorgt für Aufsehen: Ein "Wirtschaftsmagazin" zog einen geplanten Auszug wegen des "aktuellen politischen Klimas" zurück. Dennoch bietet "Endlich Kanzler!" einen satirischen Blick auf Leben und Karriere Friedrich Merz' – von seinem Aufstieg über die Feindschaft mit Angela Merkel bis zu seinem Comeback in der Politik.

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