EU-Datengesetz tritt in Deutschland in Kraft, BNetzA und BfDI sorgen für Durchsetzung

EU-Datengesetz tritt in Deutschland in Kraft, BNetzA und BfDI sorgen für Durchsetzung
Das EU-Datengesetz ist in Deutschland in Kraft getreten, doch das Land arbeitet noch an den nationalen Umsetzungsregelungen. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) wird eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung des Gesetzes spielen, während der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) die Einhaltung des Datenschutzes im Privatsektor überwachen wird. Das Datengesetz, das die Datenverwaltung und -nutzung regeln soll, gilt nun in Deutschland. Allerdings steht die Verabschiedung des nationalen Umsetzungsgesetzes noch aus, sodass einige Aspekte unklar bleiben. Die BNetzA erhält erweiterte Befugnisse, darunter die Zulassung von Schlichtungsstellen, die Durchsetzung von Pflichten und die Verhängung von Bußgeldern. Der BfDI hingegen wird für die Datenschutzeinhaltung privater Unternehmen zuständig sein und damit die bisher zuständigen Landesbehörden in diesem Bereich ablösen. Bei Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bleibt der BfDI weiterhin an das bestehende DSGVO-Sanktionssystem gebunden. Der Entwurf des Datengesetz-Durchführungs- und Durchsetzungsgesetzes (DADG) sieht ein gestuftes System für Verwaltungsstrafen vor: von 50.000 bis 500.000 Euro bei kleineren Verstößen bis hin zu bis zu 2 % des weltweiten Jahresumsatzes für größere Unternehmen. Das DADG soll einen Tag nach seiner Verkündung in Kraft treten, vorausgesetzt, es durchläuft eine Stellungnahme im Bundesrat und eine Lesung im Bundestag. Unklar bleibt jedoch der aktuelle Stand und der Zeitplan für die Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag. Obwohl das EU-Datengesetz in Deutschland bereits gilt, arbeitet das Land noch an den nationalen Regelungen. Die BNetzA und der BfDI werden eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung und Überwachung der Datenschutzvorgaben spielen. Das DADG, das ein abgestuftes Bußgeldsystem einführt, soll bald in Kraft treten – doch wann der Bundestag das Gesetz verabschiedet, steht noch nicht fest.

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