Gremmendorfs koloniales Erbe: Bezirksrat stimmt über umstrittene Straßennamen ab

Admin User
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Eine Gruppe Von Menschen Demonstriert Auf Einer Straße, Holding Plakate, Mit Gebäuden, Bäumen Und Laternen Im Hintergrund Unter Einem Klaren Himmel.

Gremmendorfs koloniales Erbe: Bezirksrat stimmt über umstrittene Straßennamen ab

Bezirksrat Südost entscheidet über Straßenbenennung in Gremmendorf

  1. Dezember 2025

Zwei Straßen im Münsteraner Stadtteil Gremmendorf könnten bald ihre kolonial geprägten Namen verlieren. Über die Umbenennung von Lüderitzweg und Woermannweg wird seit Jahren diskutiert, da ihre Namensgeber mit historischen Verbrechen in Verbindung gebracht werden. Im Dezember 2025 fällt der Bezirksrat Südost die endgültige Entscheidung.

Die Initiative zur Umbenennung der beiden Straßen begann mit Bürgerpetitionen zwischen 2020 und 2025. Anwohner:innen und Aktivist:innen argumentierten, dass Adolf Lüderitz und Adolph Woermann, nach denen die Straßen benannt sind, mit kolonialer Gewalt und nationalsozialistischer Verehrung verbunden seien. Die Münsteraner Verwaltung prüfte die Fälle und kam zu dem Schluss, dass beide Persönlichkeiten die Kriterien der Stadt für eine Umbenennung erfüllen.

Die endgültige Entscheidung des Bezirksrats im Dezember wird zeigen, ob Lüderitzweg und Woermannweg tatsächlich umbenannt werden. Bei einer Zustimmung folgt ein Beteiligungsverfahren, in dem die Öffentlichkeit neue Namensvorschläge einreichen kann. Damit würde eine jahrelange Debatte über das koloniale Erbe der Straßen abgeschlossen.