NRW-Wälder zeigen erste Erholung – doch die Krise bleibt tief verwurzelt

Admin User
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Ein Wald mit zahlreichen Ästen verschiedener Größen und Arten.

NRW-Wälder zeigen erste Erholung – doch die Krise bleibt tief verwurzelt

Wälder in Nordrhein-Westfalen zeigen leichte Erholungszeichen – doch die Lage bleibt prekär

Laut dem aktuellen Bericht bessert sich der Zustand der Wälder in Nordrhein-Westfalen leicht. Agrarministerin Silke Gorißen (CDU) verwies auf erste Anzeichen einer Erholung, doch Kritiker halten die Situation weiterhin für dramatisch. Nur noch 29 Prozent der Bäume verfügen über eine vollständig intakte Krone – ein minimaler Anstieg um gerade einmal zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Der Waldzustandsbericht 2025 offenbart ein gemischtes Bild: Während 24 Prozent der Buchen unbeschädigt sind und 40 Prozent nur leichte Schäden aufweisen, sieht es bei den Eichen deutlich schlechter aus. Lediglich sieben Prozent der Eichenbestände haben noch eine intakte Krone – ein alarmierendes Signal für den fortschreitenden Niedergang dieser Baumart.

Satellitendaten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestätigen, dass Südwestfalen zu den am stärksten betroffenen Regionen Deutschlands gehört. Trotz der anhaltenden Probleme gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Zahl junger, klimaresistenter Bäume steigt – ein möglicher Ansatz für eine langfristige Regeneration.

Oppositionspolitiker Thomas Meier (SPD) wirft Gorißen vor, die Lage zu positiv darzustellen. Die SPD kritisiert zudem, dass die schwarz-grüne Landesregierung für 2026 die Mittel für Forstwirtschaft und Holzindustrie um 4,3 Millionen Euro kürzt. Die Ministerin hingegen appelliert an die Bevölkerung, verantwortungsvoller mit den Wäldern umzugehen und Naturschutzmaßnahmen zu unterstützen.

Der Bericht zeigt: Die Wälder in Nordrhein-Westfalen erholen sich nur zögerlich, und in den meisten Gebieten bleibt die Situation angespannt. Angesichts von Budgetkürzungen und anhaltendem Umweltstress hängt die Zukunft der Wälder sowohl von politischen Weichenstellungen als auch vom Engagement der Bürger ab. Der leichte Anstieg gesunder Bäume deutet auf eine mögliche – wenn auch langsame – Besserung hin.