Richterentscheid zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

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Richterentscheid zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft - Richterentscheid zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

  1. Dezember 2025, 14:29 Uhr

Bei einem Messerangriff in einem Pendelbus während des Siegen-Stadtfests 2024 erlitten drei junge Männer lebensverändernde Verletzungen. Die Tat ereignete sich nur eine Woche nach der tödlichen Messerattacke in Solingen, bei der drei Menschen auf ähnliche Weise getötet worden waren. Die 32-jährige Täterin muss nun lebenslang hinter Gittern – ein Gericht wies ihre Revision ab.

Der Angriff fand im August 2024 statt, als der Bus Festivalbesucher durch die Stadt fuhr. Bewaffnet mit einem Messer ging die Frau auf drei Männer los und fügte ihnen schwere Wunden zu. Eine vierte Person, eine weitere Frau an Bord, wurde ebenfalls im Tumult verletzt.

Zwei weibliche Fahrgäste und ein männlicher Passant griffen ein, übermannen die Angreiferin und entwaffneten sie noch vor Eintreffen der Polizei. Die Ermittler stellten später fest, dass die Frau den Angriff geplant hatte und sich von den Solingen-Morden inspirieren ließ. Ihr erklärtes Ziel war es, noch mehr Todesopfer zu fordern. Während des Prozesses wurde bekannt, dass die Angeklagte an einer mittleren psychischen Erkrankung litt. Die Richter urteilten jedoch, dass sie voll schuldfähig sei. Im Dezember 2024 wurde sie wegen dreifachen versuchten Mordes mit Vorsatz zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil nun und wies die Revision der Frau zurück. Damit ist die Strafe rechtskräftig – eine vorzeitige Entlassung vor Ablauf von mindestens 15 Jahren ist ausgeschlossen.

Die Opfer kämpfen weiterhin mit den körperlichen und seelischen Folgen der Tat. Der Fall wirft Fragen nach Nachahmungstaten auf, insbesondere im Vergleich zu den Solingen-Morden. Mit dem Abschluss des juristischen Verfahrens rückt nun die langfristige Unterstützung für die Betroffenen in den Fokus.