Streit um CDU-Pläne: Räumung am Münchner Hauptbahnhof löst Kritik aus

Streit um CDU-Pläne: Räumung am Münchner Hauptbahnhof löst Kritik aus
Bürgergemeinschaft kritisiert CDU-Pläne für Räumung am münchen hauptbahnhof: "Vertreiben allein hilft nicht"
München – Die CDU hat kürzlich verschärfte Regelungen für den Umgang mit obdachlosen Menschen im Unterführungsbereich des münchen hauptbahnhofs vorgeschlagen. Konkret sollen künftig das Lagern, Campen und Übernachten tagsüber verboten werden. Gleichzeitig will die Partei bestehende Hilfsangebote stärker bewerben. Die Bürgergemeinschaft für München e.V. (BfM) begrüßt zwar, dass
München – Die Debatte um Obdachlosigkeit in München hat an Schärfe gewonnen, nachdem die CDU strengere Vorschriften für die Unterführung am münchen hauptbahnhof gefordert hat. Der Plan sieht vor, das Sitzen, Campen und Übernachten zu untersagen, während gleichzeitig die Vermittlung von Hilfsangeboten verbessert werden soll. Doch die Bürgergemeinschaft für München e.V. (BfM) kritisiert den Ansatz als unzureichend und falsch gesetzt.
Im Fokus der CDU-Initiative steht die Unterführung am münchen hauptbahnhof, in der sich häufig obdachlose Menschen aufhalten. Nach den neuen Plänen wäre das Sitzen, Lagern oder Übernachten dort rund um die Uhr verboten. Die Partei will zudem die Bekanntheit bestehender Hilfsangebote erhöhen – viele Betroffene wüssten oft nicht, wohin sie sich wenden könnten.
Die BfM lehnt die Pläne ab und wirft der CDU vor, die eigentlichen Ursachen von Obdachlosigkeit zu ignorieren. Ein Verbot werde das Problem nicht lösen, sondern die Menschen lediglich in andere öffentliche Räume verdrängen, warnt der Verband. Das eigentliche Problem liege nicht im mangelnden Wissen über Hilfsangebote, sondern im System selbst: Viele Einrichtungen seien auf ehrenamtliche Helfer:innen und Spenden angewiesen, statt auf stabile Finanzierung.
Lokale Organisationen wie die Heilsarmee leisten bereits wichtige Arbeit. Ihr Erik-Wickberg-Haus bietet Notunterkünfte, Mahlzeiten und soziale Betreuung für Männer in Not an. Doch die BfM fordert nachhaltige, gesellschaftlich wirksame Lösungen, die Obdachlosen echte Perspektiven eröffnen – ohne öffentliche Räume zu verengen oder auszugrenzen.
Die CDU-Pläne bleiben umstritten. Kritiker:innen fordern mehr als bloße Verbote. Die BfM und ähnliche Initiativen setzen sich für "Housing First"-Modelle und eine bessere soziale Infrastruktur ein, um langfristige Veränderungen zu bewirken. Die Diskussion darüber, wie vulnerable Menschen unterstützt werden können, ohne sie nur zu verlagern, geht weiter.

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