Studie der Universität Köln warnt vor steigender Jugendgewalt, insbesondere bei Mädchen und Wiederholungstätern

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Schüler in Uniformen stehen auf einem Weg und halten Papiere, während ein Mädchen in ein Mikrofon spricht; dahinter befindet sich eine Umzäunung mit einem Verschlag, der mit Ballons geschmückt ist.

Etwas hat sich verändert" - Debatte über Jugendgewalt" - Studie der Universität Köln warnt vor steigender Jugendgewalt, insbesondere bei Mädchen und Wiederholungstätern

Eine Studie der Universität zu Köln deckt einen besorgniserregenden Trend auf: Zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen, insbesondere bei Mädchen und Wiederholungstätern. Die politischen Parteien sind uneins, wie sie dieses Problem angehen sollen. Die von Professor Clemens Kroneberg geleitete Untersuchung befragte 3.800 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen. Dabei zeigte sich, dass psychische Belastungen und häusliche Gewalt maßgeblich zu diesem Anstieg jugendlicher Gewalt beitragen. Christina Kampmann (SPD) bestätigt dies und führt die Zunahme auf familiäre und psychische Druckfaktoren zurück – darunter auch gewaltverherrlichende Inhalte in sozialen Medien. Herbert Reul (CDU) erkennt ebenfalls die Veränderung im Verhalten Jugendlicher an und verweist auf die gestiegenen psychischen Belastungen sowie häusliche Gewalt. Die CDU schlägt vor, das Strafrecht bereits auf 12- oder 13-Jährige anzuwenden. Die SPD lehnt dies jedoch ab und verweist auf fehlende Belege für die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme. Das Programm 'Kurve kriegen' richtet sich an junge Wiederholungstäter in Nordrhein-Westfalen. Marcel Hafke (FDP) setzt sich für 'letzte-Chance-Programme' oder 'Bootcamps' für diese Jugendlichen ein und regt zudem Konsequenzen für die Eltern an. Die FDP plädiert außerdem für 'Bootcamps' als Maßnahme für jugendliche Straftäter. Thomas Röckemann (AfD) wirft der Landesregierung vor, die Kontrolle über die Jugendkriminalität verloren zu haben, und verweist auf einen überproportional hohen Anteil schwerer junger Straftäter mit Migrationshintergrund. Die Initiative 'Miteinander stark sicher – gemeinsam für eine gewaltfreie Schule' zielt darauf ab, sichere und gewaltfreie Schulen zu schaffen. Die Kölner Studie unterstreicht das drängende Problem der steigenden Jugendgewalt. Während die Parteien Handlungsbedarf erkennen, gehen ihre Lösungsansätze auseinander: Die SPD will die Ursachen bekämpfen, CDU und FDP setzen auf strengere Maßnahmen. Die AfD hingegen kritisiert mangelnde staatliche Kontrolle. Initiativen wie 'Miteinander stark sicher' sollen Schulen sicherer machen – eine umfassende Lösung bleibt jedoch vorerst in weiter Ferne.