Wie läuft der Haushalt, was muss sich verbessern? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW

Admin User
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Eine Stadtansicht mit Gebäuden, Bäumen, Polen, Straßen, Fahrzeugen und Himmel.

Wie läuft der Haushalt, was muss sich verbessern? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW

Wie steht es um den Haushalt, und was muss besser werden?Mönchengladbach im Fokus der gpaNRW-Prüfung

Im Rahmen der regelmäßigen Kommunalprüfungen in Nordrhein-Westfalen durch die Gemeinschaftsprüfungsanstalt NRW (gpaNRW) wurden die Prüfergebnisse und die analysierte Haushaltslage dem Stadtrat von Mönchengladbach vorgestellt.

Mönchengladbach hat zwischen 2019 und 2023 durchgehend positive Jahresabschlüsse vorgelegt – ein Zeichen für eine in vielen Bereichen solide Haushaltsführung. Doch die Stadt steht vor wachsenden Herausforderungen: Steigende Kosten und wirtschaftliche Stagnation gefährden zunehmend die Stabilität.

Wie die Prüfung zeigt, konnte die Stadt in diesem Zeitraum rund 30 Prozent der geplanten Investitionsmittel nicht abrufen. Dennoch gab es bisher keine spürbaren Kürzungen bei Sozialleistungen, Kulturförderung oder Personalstellen. Selbst bis Dezember 2025 wurden weder Einstellungsstopp noch Personalabbau verhängt – obwohl die Ausgaben für Zinsen und Personal stetig stiegen.

Die finanzielle Lage könnte sich weiter verschärfen: Prognosen zufolge könnten die Gesamtverbindlichkeiten und Ausgleichsrücklagen bis 2028 aufgebraucht sein. Um bis 2045 klimaneutral zu werden, müsste Mönchengladbach seine langfristigen Finanzverpflichtungen mehr als verdoppeln. Doch über allgemeine Haushaltsziele hinaus fehlt es an einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie.

Weitere Schwachstellen sind das Fehlen einer vollständigen Risikostrategie für Krisenmanagement sowie unklare Zielvorgaben für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Betrieblich gibt es Defizite, etwa bei der IT-Governance, wo Richtlinien fehlen, oder bei der verzögerten Einführung eines Dokumentenmanagementsystems. Auch das Lizenzmanagement wurde als dringend verbesserungswürdig eingestuft.

Die jüngsten Haushaltsüberschüsse Mönchengladbachs stehen im Kontrast zu den drohenden finanziellen Belastungen. Ohne tiefgreifende Einsparungen, höhere Investitionen oder klarere Strategien riskiert die Stadt, bis 2028 ihre Rücklagen aufzuzehren. Gefragt sind nun sowohl kurzfristige Anpassungen als auch langfristige Planungssicherheit.