Regionalflughäfen in NRW kämpfen um ihr Überleben nach EU-Subventionsstopp 2027

Admin User
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Eine Luftaufnahme eines Flughafens mit Flugzeugen, Gebäuden, Masten, Fahrzeugen und Bäumen, einem Himmel oben, einer Straße unten und einem Zaun im Vordergrund.

Regionalflughäfen in NRW kämpfen um ihr Überleben nach EU-Subventionsstopp 2027

Kleinere Flughäfen in Nordrhein-Westfalen stehen vor ungewisser Zukunft

Mit dem Auslaufen der EU-Beihilferegeln für Flughäfen im Jahr 2027 müssen sich regionale Airports in Nordrhein-Westfalen (NRW) künftig selbst tragen – eine Herausforderung, die viele von ihnen vor existenzielle Probleme stellt. Betroffen ist unter anderem der Flughafen Münster/Osnabrück, der für lokale Unternehmen wie WEICON von zentraler Bedeutung ist.

Ab April 2027 dürfen Flughäfen wie Münster/Osnabrück oder Dortmund keine staatlichen Subventionen mehr erhalten. Doch viele dieser Regionalflughäfen sind ohnehin chronisch defizitär und auf Zuschüsse oder Nebengeschäfte angewiesen, um die Kosten zu decken. Bundesverkehrsminister Oliver Krischer befürwortet zwar strengere EU-Vorgaben, kritisiert jedoch, dass es keinen nationalen Flughafenkonsolidierungsplan gibt, der die systemrelevanten Standorte festlegt.

Deutschland zählt bereits jetzt zu den Ländern mit den höchsten Flughafengebühren in Europa. Für die Abfertigung eines Airbus A320 fallen hier bis zu 5.000 Euro an – im Vergleich zu 2.000 Euro in Italien, 1.800 Euro in Belgien oder nur 700 Euro in Spanien. Eine Senkung der Luftverkehrsabgabe würde kleineren Flughäfen kaum helfen, da die Abgabe einheitlich erhoben wird und Airlines vorrangig Strecken mit ausreichender Nachfrage bedienen.

Auch die Lufthansa prüft derzeit die Wirtschaftlichkeit der Verbindung von Münster/Osnabrück nach München – eine Strecke, die möglicherweise eingestellt wird. Lokale Unternehmen warnen vor Wettbewerbsnachteilen, sollte es dazu kommen. Mehrere CDU-Abgeordnete fordern die Bundesregierung daher auf, den Erhalt der Verbindung zu sichern. Doch ohne klaren Konsolidierungsplan der aktuellen Koalition bleibt die Zukunft der kleinen NRW-Flughäfen ungewiss.

Mit dem Wegfall der EU-Beihilfen steht die Branche vor einem schwierigen Übergang zur wirtschaftlichen Eigenständigkeit. Angesichts hoher Gebühren und unsicherer Perspektiven für wichtige Strecken hängt das Schicksal dieser Flughäfen nun von einer überfälligen nationalen Strategie ab.