Thyssenkrupp streicht 1.500 Jobs – Proteste gegen radikale Umstrukturierung bis 2030

Thyssenkrupp streicht 1.500 Jobs – Proteste gegen radikale Umstrukturierung bis 2030
Thyssenkrupp plant Stellenkürzungen und Umstrukturierung – Beschäftigte protestieren
Teaser: Thyssenkrupp plant die Kürzung von Servicebereichen. Die Umstrukturierung des Konzerns stößt bei den Beschäftigten auf Widerstand.
Artikel: Thyssenkrupp treibt einen umfassenden Umstrukturierungsplan voran, der bis zu 1.500 Arbeitsplätze in den Serviceabteilungen kosten könnte. Bis 2030 will sich das Unternehmen in eine reine Holding verwandeln, in der die verschiedenen Geschäftseinheiten eigenständig agieren. Doch die Pläne stoßen bei den Mitarbeitenden bereits jetzt auf Protest.
Die Umstrukturierung sorgt für Frustration unter den Beschäftigten. Am Montag versammelten sich Arbeiter vor dem Essener Hauptsitz, um ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Im Inneren des Gebäudes veranstaltete der Betriebsrat um 11:00 Uhr ein "offenes Forum", an dem jedoch nur wenige Dutzend Mitarbeiter teilnahmen.
Das Unternehmen hat bereits erste Schritte zur Verkleinerung der Servicebereiche eingeleitet. Die IT-Einheit tk Information Management wurde aufgelöst, und Mitarbeiter des Kantinenservice erhielten Kündigungen. Nun steht auch die tk Services-Sparte, die unternehmensinterne Funktionen wie Buchhaltung und Finanzen abwickelt, vor möglichen Kürzungen. Im Rahmen des Umbaus könnten langjährige Mitarbeiter durch jüngere Absolventen ersetzt werden.
Doch nicht nur der Personalabbau prägt die Umstrukturierung: Thyssenkrupp formt sein gesamtes Geschäftsmodell um. Die Stahlsparte könnte verkauft werden, während die Marine-Sparten bereits an die Börse gegangen sind. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, um die Geschäftsprozesse bis zum Stichtag 2030 zu straffen.
Die Umstrukturierung wird tiefgreifende Veränderungen für Thyssenkrupp mit sich bringen. Bis zu 1.500 Stellen in den Serviceabteilungen könnten wegfallen, wobei erfahrene Mitarbeiter besonders gefährdet sind. Die Umwandlung in eine Holding wird zudem zu mehr Eigenständigkeit der einzelnen Sparten führen – und damit langfristig die Funktionsweise des Konzerns verändern.

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