„Ambient Noise“ enthüllt das verborgene Herzstück der dpa-Nachrichtenmaschine

„Ambient Noise“ enthüllt das verborgene Herzstück der dpa-Nachrichtenmaschine

Der Dokumentarfilm Ambient Noise aus dem Jahr 2016 bietet einen seltenen Einblick in einen der hektischsten Nachrichtenräume Deutschlands. Unter der Regie von Christof Putzel und produziert von der Meku Film GmbH in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München fängt der Film das unermüdliche Tempo der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin ein. Noch im selben Jahr war er für den Deutschen Wettbewerb beim DOK.fest München nominiert.

Die Dokumentation begleitet den Arbeitsalltag von rund 400 Redakteurinnen und Redakteuren, die Rohinformationen sammeln, überprüfen und zu aktuellen Meldungen aufbereiten. Die Abläufe sind präzise koordiniert, während gleichzeitig Updates aus zahlreichen Quellen einströmen. Statt sich auf einzelne Journalisten zu konzentrieren, zeigt der Film die Nachrichtenproduktion als kollektive Leistung – angetrieben von Präzision und Teamarbeit.

Eine prägnante Szene stellt den hochtechnisierten Nachrichtenraum einem Brothändler gegenüber, der seine Lieferungen erledigt. Diese stille Momentaufnahme unterstreicht das menschliche Element hinter der Maschinerie der Massenkommunikation. Gleichzeitig wirft der Film die Frage auf, welchen persönlichen Preis diejenigen zahlen, die den Nachrichtenfluss aufrechterhalten. Unter der Leitung von Friedrich Rackwitz entstanden, läuft Ambient Noise 83 Minuten und ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.

Der Dokumentarfilm hinterlässt bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ein klareres Bild davon, wie Nachrichten entstehen. Indem er auf individuelle Schicksale verzichtet, rückt er das System selbst in den Fokus – seine Rhythmen, seinen Druck und die unsichtbare Arbeit dahinter. Seit seinem Debüt 2016 zählt der Film zu den bemerkenswerten Werken des deutschen Dokumentarfilms.